Wasserstoff: Der vielversprechende Kraftstoff von morgen ist derzeit eines der zentralen Themen der Luftfahrindustrie. Unter dem Motto „Weg von fossilen Brennstoffen, hin zum emissionsarmen Fliegen“ erarbeiten die Hamburger Luftfahrtakteure neue Flugkonzepte und Technologie-Roadmaps. Ein wichtiger Treffpunkt ist das ZAL TechCenter, denn die dortige Infrastruktur bietet Partnern die perfekte Plattform zum Forschen und Austauschen.
Wasserstoff stand auch im Fokus des ZAL Diskurses „Flying Green Tomorrow“ am 18. Mai. In einer fachlichen Einleitung gab Holger Kuhn, Wasserstoffexperte der ZAL GmbH, zunächst einen allgemeinen Überblick zu erneuerbaren Energien und was mit der Nutzung von Wasserstoff einhergeht. Dabei stellte er auch den neuen Wasserstofftank vor, der vor Kurzem im ZAL eingeweiht wurde.
Anschließend ging es für das virtuelle Publikum weiter ins sogenannte ZAL TechLab. Hier demonstrierte der zweite Wasserstoffexperte der ZAL GmbH, Dr. Sebastian Altmann, das Thema Infrastruktur direkt vor Ort. Eine davon ist rechts auf dem Bild zu sehen: Der ZALbatros, eine von der ZAL GmbH entwickelte, wasserstoffbetriebene Drohne mit mehr als zwei Stunden Flugzeit. Neben der Drohne lag sowohl im Vortrag als auch in der anschließenden Q&A ein besonderer Fokus auf der Energiedichte von Batterien vs. Brennstoffzellen.
Der folgende Beitrag zu Airbus‘ ZEROe-Mission kam von Tanja Neuland. Darin ging sie der Frage auf den Grund, inwieweit Wasserstoff als Universallösung für die Luftfahrt gelten kann. Zu diesem Zweck beschrieb sie u. a. die benötigten Flugzeugtechnologien, aber auch auf die Herausforderungen, die Airbus für das selbstgesetzte Ziel – klimaneutrales Fliegen bis 2035 – bewältigen muss.
Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Vortrag von Dr. Johannes Hartmann, Ingenieur im DLR Institut für Systemarchitekturen in der Luftfahrt und Projektleiter der Konzeptstudie für ökoeffizientes Fliegen. Er beschrieb die Zusammenarbeit der verschiedenen DLR-Institute im 4-jährigen EXACT-Projekt. Dessen Ziel ist es, Flugzeugkonzepte und Basistechnologien für klimaneutrales Fliegen zu identifizieren und entsprechende Technologie-Roadmaps zu definieren.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen lebhaften Austausch mit den fast 200 Gästen, die sich mit ihren Fragen direkt an die Referierenden wenden konnten.