Robotik und Additive Fertigung in einem? Die Robotergeführte Additive Fertigung (RAM), ein hybrides Fertigungsverfahren, kombiniert das Beste aus beiden Welten. Unsere IngenieurInnen setzen dabei Roboter ein. Dadurch entsteht eine größere Bewegungsfreiheit als bei herkömmlichen Druckprozessen. Für die Hybride Fertigung eröffnet das neue Möglichkeiten, wie neuartige Designs und Fertigungstechniken in der Kombination von Bauteilen.
Doch wie funktioniert das? Der Roboter „druckt“ ein Bauteil auf ein bestehendes Bauteil „auf“. Das Verfahren ist besonders nützlich, wenn große Bauteile durch kleine funktionale Anbauteile ergänzt werden. In der gängigen AM wird hier typischerweise noch geklebt oder genietet. Durch die Flexibilität des Roboters druckt RAM auch auf gekrümmte Oberflächen. Das vergrößert den Gestaltungsspielraum für komplexe und vielseitige Anbauteile enorm. So drucken wir individuell angepasste Bauteile direkt auf das bestehende Bauteil auf – und das ganz automatisiert.
Nonplanarer 3D Druck
Beim nonplanaren Druck wird das Bauteil in gekrümmte Schichten zerlegt, die die Oberfläche des Grundbauteils abbilden. Innerhalb dieser Schichten findet die Bahnplanung statt. Das heißt, die ExpertInnen legen den Verfahrweg des Werkzeuges fest. Dabei steht das Werkzeug, der Extruder am Roboter, immer senkrecht zur Oberfläche. Das Vorgehen konnte bereits für zylinderförmige Oberflächen angewendet werden.
Projekt HuTAb
Im Projekt HuTAb entwickelt die ZAL GmbH gemeinsam mit ihren Partnern das nonplanare Drucken und das RAM-System weiter. Im Rahmen des Luftfahrtforschungsprogrammes LuFo V-3 wird das Projekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Sie wollen mehr sehen? Hier geht es zum Video, in dem der Roboter das HuTAb-Projektlogo auf eine zylindrische Oberfläche druckt.