Wasserstoffdrohnen bieten enormes Potenzial: Sie können stundenlang in der Luft bleiben und dabei schwer zugängliche Regionen erreichen, um wichtige Aufgaben zu übernehmen – sei es die Inspektion von Stromleitungen, die Überwachung waldbrandgefährdeter Gebiete oder der Transport dringend benötigter medizinischer Lieferungen. Doch was passiert, wenn diese Drohnen nach einer erfolgreichen Mission wieder auftanken müssen? Bereits in urbanen Zentren wie Hamburg ist Wasserstoff nur an wenigen Stellen verfügbar. In abgelegenen Regionen, wo Wasserstoffdrohnen ihren größten Nutzen entfalten könnten, fehlt es meist an jeglicher Infrastruktur. Genau hier setzt das Projekt HYDRO-BUNNY an.
Autark und mobil – Wasserstoff auf Abruf
Eine Lösung für dieses Problem ist die Entwicklung einer mobilen, autarken Wasserstoff-Tankstation, die im Rahmen des HYDRO-BUNNY-Projekts (Hydrogen Drone Refueling Operations – Base Utilization Navigation Network Yard) von den Wasserstoffexperten der ZAL GmbH realisiert wird. Der Kern dieser Versorgungsstation ist ein Elektrolyseur, der vor Ort Wasserstoff erzeugt und in einem Tank speichert. Doch das Konzept geht noch weiter: Die Station wird nicht nur in der Lage sein, Wasserstoff bereitzustellen, sondern auch vollständig autark über regenerative Energien betrieben werden – eine nachhaltige Lösung für den Betrieb von Drohnen in abgelegenen Gebieten.

Ziel: Automatisierter Drohnenbetrieb
Die Vision des Projekts reicht jedoch noch viel weiter. Es soll ein automatisiertes Lande- und Tanksystem geschaffen werden, das es Drohnen ermöglicht, völlig autonom zu operieren. In waldbrandgefährdeten Regionen könnten Drohnen beispielsweise eigenständig aufsteigen, um ein großes Gebiet zu überwachen – ohne jegliches menschliches Eingreifen. In einer zukünftigen Umsetzung könnte der Betrieb wie folgt aussehen:
- Die Drohne landet auf einem automatisierten Landesystem.
- Sie wird in einen Hangar bewegt und zur Wasserstoff-Tankstation gebracht.
- Ein Tankroboter verbindet die Drohne mit dem Wasserstofftank.
- Nach Abschluss des Tankvorgangs startet die Drohne zu ihrem nächsten Einsatz.
Der Kick-off des Projekts fand im Januar 2025 statt. Zu den Partnern gehören neben der ZAL GmbH IFPT, Mb+Partner sowie Teccon. Aufgrund vorangegangener Kollaborationen der Partner untereinander profitiert Hydrobunny von Erfahrungswerten und Ergebnissen aus den Initiativen H2-Finity und LiquiDrone. Gemeinsam erhofft man sich, eine Lösung zu schaffen, die sowohl technisch als auch wirtschaftlich tragfähig ist – und Wasserstoffdrohnen genau dorthin bringt, wo sie in Zukunft am dringendsten gebraucht werden.
Sie haben Interesse an Wasserstoffdrohnen oder haben Fragen zum Projekt HYDRO-BUNNY? Dann teilen Sie uns Ihre Meinung mit und rufen Sie uns an:
Partner:
Teccon
mb+Partner
ZAL GmbH
IFPT Institut für Flugzeug-Produktionstechnik