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ZALguard – Corona macht erfinderisch

Dass Corona besondere Maßnahmen und Kreativität erfordert ist nicht neu. Doch ein Team von Expert:innen der ZAL GmbH hat sich mit einem Demonstrator, der innerhalb von drei Tagen entstand, mal wieder agil und erfinderisch gezeigt.

Als im November die neue 2G-Regelung für Betriebskantinen erging, folgte aus dem ZAL Krisenstab der Aufruf an die Ingenieur:innen eine automatisierte Lösung zu gestalten. Die 2G-Kontrolle im ZAL Restaurant muss gerade zu Stoßzeiten von zwei Personen durchgeführt werden, die mit der CovPass-App die Impfzertifikate scannen und die Namen der Kantinenbesucher:innen mit ZAL-Ausweis oder Personalausweis abgleichen. Das ist mühsam und mit hohen Personalkosten verbunden. Eigentlich einen schöne mechanische Aufgabe, dachten sich die ZAL Automationsexpert:innen …

Kann man das nicht als fertige kleine Box bauen?

Ein Prüfgerät, dass die Zutrittskontrolle mit dem QR-Code des Impfzertifikats und einen ZAL-Ausweis bzw. Lichtbildausweiß automatisch kontrolliert, das war die Idee des Automationsteams. Ein öffentlich zugänglicher Punkt, wo ZAL Partner mit Impfzertifikatscode und Ausweis Zugang zum ZAL Restaurant erhalten. Obwohl gerade die Arbeit im Team wegen Corona erschwert ist, haben die Expert:innen die ZALguard-Prüfstation innerhalb von drei Tagen aus dem Boden gestampft.

Beim ZALguard hat die ZAL GmbH ihr breites interdisziplinäres Know How in einen Topf geworfen. Aus vielen Ideen und Ansätzen bauten Expert:innen aus den Bereichen Automation, Additive Manufacturing und Data & Power Networks die ZALguard-Box: Das Gehäuse ist 3D-gedruckt, Hardwareaufbau, Kamerasetups und Programmierung sind eine Teamarbeit von Automationsexpert:innen und Programmierer:innen.

Wie funktioniert der ZALguard ?

Der ZALguard besteht aus einer 3D-gedruckten Box. Oben befindet sich ein Display und unten ist ein Ausschnitt für den QR-Code sowie den ZAL-Ausweis (oder Personalausweis). Unter dem Ausweisfenster liegen eine Kamera sowie ein kleiner Spiegel für die Optik. Die Kamera kann alles verarbeiten, was die Personen auflegen. Der Scan des QR-Codes funktioniert ähnlich wie bei der CovPass-App. Die Zertifikatsdaten aus dem QR-Code werden an das RKI geschickt, dessen Datenbank dann die Statusfrage beantwortet, also feststellt, ob das Impfzertifikat gültig ist und den Namen zum Abgleich schickt. Dieser wird dann mit dem Ausweis verglichen. So muss das ZAL die Daten nicht selbst bearbeiten, auch aus Gründen des Datenschutzes. Der ZALguard prüft die Daten daher nicht elektronisch, sondern bildbasiert. So werden die Daten nicht gespeichert, nur der Ausweis wird kontrolliert. Wenn das Zertifikat gültig ist und der Name übereinstimmt, leuchtet als Zeichen dafür ein grünes Lämpchen.

Was gilt es noch zu lösen?

Dafür braucht man jedoch eine leistungsfähige Hardware ohne großen Stromverbrauch, die auf kleinem Raum funktioniert und nicht über das große Servercluster im Serverraum läuft. Der ZALGuard soll für sich allein funktionieren. Denn, um die Bilder (Ausweise) zu verarbeiten, benötigt man eine hohe Grafikrechenleistung. Dafür experimentiert das Team aktuell mit NVIDIA-Hardware und trainiert neuronale Netze, um die Hardware zu optimieren. Um die Lesezeit der Ausweise zu verringern (aktuell noch 5 Sekunden), ist das notwendig, denn ein gewöhnlicher PC bringt nicht die erforderliche Leistung. Daher müssen die Expert:innen Hardware und Coding optimierter zusammenführen. Noch ist der ZALguard ein Experiment, um Herausforderungen anzugehen wie schlechte Handydisplays, QR-Codes auf zerknittertem Papier oder verblichene Ausweise. Die Impfausweise aus Papier kann der ZALguard ebenfalls noch nicht überprüfen. Doch er entwickelt sich ständig weiter.

Wie geht’s weiter?

Eine vergleichbare Prüfstation wie den ZALguard gibt es noch nicht auf dem Markt. Nach der Experimentalphase mit dem ZAL-Ausweis will das Team nun den Abgleich mit Lichtbildausweis und QR-Code ermöglichen. Der nächste Schritt wird ein ZALguard für den ZAL Empfang sein, um das Empfangspersonal bei der 3G-Prüfung zu entlasten und eine Lichtschranke für die Prüfstation an der Kantine zu ergänzen. Da ist das ZAL Team nah dran und ist offen für Ihre Ideen und Anregungen:

 

Kontakt:

Mark Etzold
Head of Automation
ZAL Innovation Services
+49 (0) 40 248 595-137